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Dr. med. Abrar / Meschede / Aeishen & Kollegen

Gemeinschaftspraxis für Urologie
Naturheilverfahren, Andrologie
medikamentöse Tumortherapie

Wittener Straße 40
44575 Castrop-Rauxel

Telefon
02305 / 43427
oder
02305 / 24602

 
Die Öffnungszeiten der Praxis
Mo - Do: 08:00 - 11:30 Uhr und 15:00 - 17:30 Uhr
Mittwochnachmittag geschlossen
Fr: 08:00 - 14:30 Uhr durchgehend

 

Mitgliedschaften
- deutsche Krebsgesellschaft
deutsche Gesellschaft für Urologie
deutsche Gesellschaft für Andrologie
onkolog. Arbeitskreis Emscher-Lippe
- europäische Gesellschaft für Urologie (EAU)

- nordrhein-westfälische Gesellschaft für Urologie

 

Harnsteinleiden (Urolithiasis)

Diagnostik und Therapie, ambulante Stosswellentherapie

5-10% aller Menschen bilden im Laufe ihres Lebens Nierensteine aus, mit steigenden Zahlen vor allem in den westlichen Industrieländern. Der Altersgipfel liegt zwischen dem 40. bis 50. Lebensjahr, mit zunehmendem Auftreten bereits in jüngeren Jahren. 70% entwickeln Rezidive (erneutes Auftreten) innerhalb von 10 Jahren.

Was sind Nierensteine und was machen sie für Probleme?

Bei zunehmender Konzentration gelöster Substanzen kommt es im Urin zur Kristall- und Steinbildung. Diese Komplexe können im Laufe der Zeit immer weiter anwachsen und im Extremfall das ganze Nierenbecken ausfüllen (mit Einschränkung der Nierenfunktion). Solange sie sich in den Nieren befinden, verursachen sie keine Beschwerden. Beschwerden treten erst auf, wenn sie sich lösen und den Harnleiter verstopfen, dann hat man das sehr schmerzhafte Krankheitsbild einer akuten Nierenkolik (stärkste kolikartige Flankenschmerzen, Rückenschmerzen, Unterbauchbeschwerden mit Ausstrahlung in den Genitalbereich z. T. mit Übelkeit und Erbrechen). Chronische Verläufe gehen oft mit einem Druck in der Nierengegend einher und können zu bakteriellen Infektionen und weiteren Komplikationen wie Urosepsis („Blutvergiftung“) und Zerstörung von Nierengewebe führen (Schrumpfnieren).

Die häufigsten Nierensteine sind Ablagerungen aus Kalziumsalzen. Weitere Ablagerungen bestehen aus Harnsäure, Magnesium-Ammonium-Phosphat oder Zystin.

Was begünstigt das Entstehen von Nierensteinen?

Über- und Fehlernährung, mangelnde Flüssigkeitsaufnahme (vor allem im Sommer oder bei körperlicher Betätigung), Bewegungsmangel, anatomische Veränderungen des Harntraktes, Stoffwechseldefekte, bestimmte Medikamente, entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn), Dünndarmresektionen.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Ultraschalluntersuchung, Urinuntersuchung (oft Blut im Urin), Kontrastmitteluntersuchung des Harntraktes.

Wie werden Nierensteine behandelt?

Die Art der Therapie hängt von der Steinlage, der Steingröße und der Steinart ab.
Bei einer akuten Nierenkolik erfolgt zunächst eine ausreichende schmerz- und krampflösende Therapie. Zur Förderung eines spontanen Steinabganges werden die Patienten angehalten sich viel zu bewegen (vor allem Hüpfen und Springen) und viel zu trinken, um einen spontanen Steinabgang zu fördern. Bei starken Koliken und persistierenden Schmerzen oder beginnender Urosepsis kann die Einlage einer Harnleiterschiene erforderlich werden.

Ist ein spontaner Steinabgang nicht möglich, können folgende Methoden angewendet werden.

Bei Harnleitersteinen ist die Methode abhängig von der Steinlage:
Bei Harnsteinen, die in Nähe der Blase lokalisiert sind greift man meistens zur ureteroskopischen Steinentfernung (URS). Hierbei wird ein optisches Instrument über die Harnröhre unter Sicht in die Blase und dann über die Harnleitermündung in den Harnleiter eingeführt. Über einen Arbeitskanal können Geräte zur Zertrümmerung und Entfernung des Steines eingebracht werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Stoßwellentherapie. Hierbei wird der Stein mittels Röntgen oder Ultraschall geortet und dann mittels Stoßwelle zertrümmert. Dieses Verfahren ist auch geeignet Nierensteine, (bei frühzeitiger Entdeckung) bereits in der Niere zu zertrümmern.

Größere Steine in der Niere werden mittels perkutaner Nephrolitholapaxie (PCNL) entfernt. Mit Hilfe einer Punktionsnadel wird ultraschallgesteuert ein dünner Kanal von außen in die Niere gebohrt. Über diesen Kanal wird dann ein optisches Instrument eingeführt und der Stein unter Sicht zerkleinert und entfernt.

Harnsäuresteine können unter Umständen medikamentös (Litholyse) durch eine Harnalkalisierung aufgelöst werden.

Nur noch in Ausnahmefällen müssen Steine über eine offene Operation entfernt werden.

Was kann der Patient zur Vorbeugung von Nierensteinen tun?

Gewichtsnormalisierung, körperliche Bewegung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr (vor allem bei körperlicher Betätigung und starkem Schwitzen) ,fettarme, fleischarme und kochsalzarme Ernährung sowie wenig Alkohol, Kaffee und Tee. Essen Sie verstärkt Früchte und Gemüse, da diese Substanzen enthalten, die eine Steinbildung hemmen. Zusätzlich empfiehlt sch eine Harnalkalisierung (außer bei Infektsteinen) mit z.B. Zitrussäften.

Bei Kalziumhaltigen Steinen sollte eine übermäßige Aufnahme von Oxalat (Rhabarber, Schokolade) und Kalzium (Milch, Käse, Joghurt) vermieden werden.

Bei Harnsäuresteinen ist eine purinarme Kost anzustreben. Deshalb ist der Verzehr von Innereien (Leber, Herz, Niere), von Fischen (Sardellen, Salzheringe, Sardinen), von Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen, Erbsen) sowie Kohl und Rosenkohl stark einzuschränken.

Bei speziellen Steinarten (z.B. Zystinsteinen) kann eine besondere Diät und medikamentöse Therapie erforderlich sein.

Leider können Harnsteine (siehe oben) immer wieder auftreten, durch eine gezielte Vorbeugung bzw. Therapie kann die Wahrscheinlichkeit jedoch deutlich gesenkt werden.


 
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